In einem aktuellen Leitfaden berichtet das Fraunhofer ISE über den aktuellen Stellenwert der Photovoltaik und über die Möglichkeiten der Produktion im Inland.
Momentan befinden wir uns in einer Zeit des Umbruchs. Immer stärker lassen wir das fossil-nukleare Energiezeitalter hinter uns. Zu diesem Anlass hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) in seinem Leitfaden „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ vom Oktober 2018 Daten und Erkenntnisse über den heutigen Stand der Photovoltaik zusammengetragen. Das Fazit: Die Photovoltaik wird eine zunehmende Rolle in einer nachhaltigen Energiezukunft spielen. Die Produktion im Inland gewährleistet eine Unabhängigkeit in der Energieversorgung.
Rasante Weiterentwicklung in der Photovoltaik
In den letzten Jahren hat sich die Photovoltaik rasant weiterentwickelt. Die Kosten der Stromerzeugung sanken stark, während die Produktion und Energieeffizienz stetig verbessert wurden.
Steigende Energieeffizienz – verbesserte Herstellungsverfahren
Die Produktion von Photovoltaik-Modulen benötigt natürlich größere Mengen an Energie. Ökologisch sinnvoll ist sie dennoch, stellt das Fraunhofer ISE klar. Die Lebensdauer der PV-Module liegt bei bis zu 30 Jahren. Die Energierücklaufzeit beträgt jedoch nur etwa zwei Jahre (mittlerer Wert für Deutschland). Nach dieser Zeit hat sich die Anlage energetisch amortisiert, hat also so viel Energie produziert, wie zu ihrer Herstellung verbraucht wurde. „Das heißt, dass eine heute hergestellte Solaranlage während ihrer Lebensdauer mindestens 10-mal mehr Energie erzeugt als zu ihrer Herstellung benötigt wurde“, fasst das Fraunhofer ISE die Daten zusammen.
Dazu kommen stetig verbesserte energiesparende Herstellungsverfahren und immer bessere Wirkungsgrade der Anlagen. Das macht die Photovoltaik in der Zeit des drohenden Klimawandels zu einer der wichtigsten Alternativen zur Einsparung von fossilen und nuklearen Energien.
Photovoltaik – Produktion im Inland schafft Unabhängigkeit
Die fortschreitende Energiewende wird in Zukunft eine immer stärkere Abkehr von fossilen und nuklearen Energien mit sich bringen. Dadurch bietet sich durch die Photovoltaik aktuell eine historische Chance für eine Unabhängigkeit – sowohl ökonomisch als auch politisch.
Kosten sinken – Photovoltaik wird rentabler
Lange galt die Photovoltaik als sehr teuer. Das hat sich jedoch in den letzten Jahren stark geändert. Die Produktionskosten von Solar-Modulen sanken um rund drei Viertel. Gleichzeitig steigt das Umweltbewusstsein und damit die Nachfrage nach Solarenergie. Photovoltaik wird also stetig rentabler. Zudem sind die Folgekosten der nuklearen und fossilen Energien kaum absehbar. Die Endlagerung radioaktiver Abfälle verursacht über Jahrtausende immense Kosten. Fossile Energien treiben den Klimawandel voran, dessen direkte und indirekte Folgekosten heute nicht abschätzbar sind.
Inlandsproduktion schafft Arbeitsplätze
Der inländische Photovoltaik-Sektor stärkt die heimische Wirtschaft. Neben der eigentlichen Produktion der Photovoltaik-Anlagen spielen noch viele weitere Bereiche eine Rolle: Die Herstellung der benötigten Materialien und Zwischenprodukte, der Bau der Produktionsanlagen, die Forschung und Entwicklung sowie die Installation der Anlagen schaffen eine Vielzahl an Arbeitsplätzen.
Unabhängigkeit von Importen
Erneuerbare Energien bedeuten auch eine zunehmende Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten. Die Kosten dieser Importe werden oft von Kartellen diktiert und finanzieren zum Teil autoritäre Regime. „Die Energiewende bietet eine historische Chance, aus dieser ökonomischen und politischen Abhängigkeit auszusteigen“, berichtet das Fraunhofer ISE. Die Rohstoffe für Photovoltaik-Anlagen sind hierzulande verfügbar. Viele der neuesten Technologien wurden hier entwickelt.
Brauchen wir also eine inländische Photovoltaik-Produktion? „Ja“, fasst das Fraunhofer ISE zusammen, „wenn wir eine neue Abhängigkeit in der Energieversorgung vermeiden wollen.“
Quellenangaben
(1) Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland, Fraunhofer ISE, Download von www.pv-fakten.de, Fassung vom 25.10.2018
Georg Kogler ist Geschäftsführer der GK Electrics GmbH mit Sitz in Liebenfels, Kärnten, Österreich. GK-Electrics ist ein junges Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Installation von individuellen Photovoltaik-Lösungen spezialisiert hat. Im Mittelpunkt steht hierbei stets der Kunde, denn GK-Electrics will den Bedürfnissen seiner Auftraggeber entsprechend maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Dieses Ziel verfolgt das Unternehmen bereits seit seiner Gründung im Jahre 2017 und es konnte sich in den letzten Jahren als zuverlässiger Partner etablieren. Die Leistungsschwerpunkte von GK-Electrics liegen in der Konzeption und Umsetzung individueller Photovoltaik-Systeme für Industrie, Handwerk und Privathaushalte.
Bildquellen
- Solaranlage: Vaclav Volrab | Shutterstock.com